sylvia halla

 

SULEVIA (Sylvia Halla):                       
                                                         ENGLISH  : please scroll down

geb. 1965 in Wien


1982: Hauptpreis des Europäischen Schülerwettbewerbs Kategorie
Graphik/ Illustration  


Matura, Studium der Theaterwissenschaft und Ethnologie


1984: „Erster österreichischer Jugendpreis“ für Lyrik,
freie Mitarbeiterin im Rundfunk (musicbox) und Journalismus


1987-92: Mit-Begründerin und künstlerische Leitung ( Bühnenbild, Kostüme,
Schreiben der Theaterstücke und Regie) der Kindertheaterwerkstatt
Regenbaum


1992-95: Arbeit als Musiktextautorin bei diversen CD-Produktionen


1984-90: Aquarelle und Reisebilder, Temperamalerei


1995-96:  Arbeit am Gemäldezyklus Acrylmalerei auf Leinwand


1996: Einzelausstellung „Tanz ins Licht“ im EGA-Frauenzentrum, Wien


1998: „Suleviae/ Keltischer Zyklus“, Einzelausstellung in der Galerie „Ein-mal-ig“

           > Erfinden des Pseudonyms SULEVIA


seit 1998: Auftragsarbeiten in Acrylmalerei und Portraitzeichnung


ab 2000: Mitgründerin und Moderation des Internet- Kunstdiskussionsforums
„eigenART“  


15.3.2005- 22.5.2005: Gruppenausstellung „Lichtzeichen“ in der Galerie
der städtischen Bücherei Schwechat: Acrylgemälde


2006: palm art award / finalistin

 

15.8.2006: backstage-treffen der band "afro celt sound system" in budapest :-)

 

Seither Privataufträge (Acrylmalerei) für div. Kunstsammler/innen im
In- und Ausland, lebt im Weinviertel / Niederösterreich

 

2009: Kombination von Lyrik und Skulpturen : Zusammenarbeit mit dem
Bildhauer Gianfranco Doti

http://www.gianfrancodoti-skulpturlyrik.blogspot.co.at


30.11.2011-27.2.2012
Ausstellung im Rathaus Wolkersdorf: Werkschau Sulevia
Acrylgemälde und Lyrik-Bild-Drucke

 

2012: Aufgrund schwerer gesundheitlicher Erkrankung musste sulevia ihr bisheriges bildnerisches Schaffen beenden bzw pausieren.

 

2013: Veröffentlichung eines Gedichts in der BRENTANO -Lyrikanthologie 2013

2013/ 2014: Arbeit am autobiografischen Essay " DIE STIMME MEINES VATERS:  persönliche erinnerungen aus den 1970-jahren bis zur einsiedelei im dritten jahrtausend."

 

ab 2013:

  tracks  --> ELECTRONIC MUSIC in der soundcloud

alle aktuellen Musikproduktionen!

SULEVIA MUSIK

 

4.10.-2.11.2014: Ausstellung "10 Jahre das Bild im Zimmer der Bürgermeisterin" Forum Schloss Wolkersdorf

2014: veröffentlichung im buch "Bildende Künstler in & um Wolkersdorf

 

 

 

 

 

antike keltische bronzemaske SULEVIA

antique celtic bronze mask SULEVIA

 

 


Sulevia

A Celtic goddess of thermal springs. In some accounts, as Sulis, she is described as a goddess of the underworld and prophecy. Often conceived as a nourishing, life-giving mothergoddess.


sulevia (sylvia halla), born 1965 in vienna, austria.

 

study of dramatics and ethnology.


freelance journalist and lyrics-writer, management of her own children`s-
theatre-company.


since 1998 freelance artist/painter, miscellaneous exhibitions in austria,
founder of an internet-art-forum, private inland and abroad purchases
of her artwork.

 

lives and works in lower austria, "weinviertel".

 

2006: meeting with the band afro celt sound system backstage :-)

 

2009: collaboration with the swiss sculptor gianfranco doti

 

2011: townhall wolkersdorf :exhibition acrylic paintings and poem-art prints

 

2012: I had to stop my creative painting work because of serious health problems.

 

2013 and actual: MY ELECTRONIC MUSIC IN SOUNDCLOUD :D

SULEVIA TRACKS

 

 

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"This is just a play. This is my will. You're caught up in the circumstances that I determine for you.
That you did not determine for yourself. So, arise, you're a noble warrior. Embrace your destiny,
your fate, and stand up and do your duty."

bhagavadgita

 

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LYRIK

 

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WORT WORT WORT

SEI DU NUR

DEIN ZEPTER IST LANG SCHON

ZU MOHNFELDERN VERGLÜHT

 

(sylvia halla 1982)

 

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Zeit ist zeitlos

dicht, unfassbar

treiben d´rin

wie Laub im Sturm.

 

Nimm´ Dir,

was ich Dir entbiete

zwischen Farbenwelt

und Wort.

 

Keine Fragen,

keine Antwort

nur das JETZT

erahnt, pulsiert.

 

***

 

 

Blaugefleckt
liegt der Rittersporn
im Moos
ächtet sich das Gestern
sensenbewehrt
auf die Stunde Allen Lichts

Farbtrunken
sonnt der Mohn
und Du! Du.. Ferner
schwingst Dich auf
zu alten Felsen
karstig, sprechend
abgeatmet

Wo sich uns`re Wege treffen
brennt der Augenblick
das Bild

 

***

 

rechts im fenster birken-augen
vor der blau gestrahlten luft
singulariäts-gedönse
ein wenig schnee: na, immerhin

herzschutz-pillen, kirschkern-kissen
tram-happert im zyklotron
schlägt der tag uns um die ohren
was die nacht in wal-tran tränkt

formatiert in sternennebeln
kupfert klein der raum sich ab
lungen-zug und bittermandel
kopf-wort-schleife, zettel´s traum

 

 

***

 

 

Durch Jalousien im Streifen-Schnitt
Färbt sich der Himmel lila-rot
Und Krähenruf vermengt den Blick
Mit Ohrwurm-Fetzen-Antidot:

Kumm, grosser schwoaza Vogl
When I swear that I don't have a gun
No I don't have a gun
No I don't have a gun

Hagebutten, letztes Grün
In Stadel-Holz geschnitt´nes Mal
Wohin wird sich der Rauch verzieh´n?
Auf grossen Schwingen, stumm und fahl...

 

***

 

 

Kurzsichtiger Regen
verwäscht sich am Feuer,

verglosend das Laub
gestohlener Zeit,

fängt aus allen Farben
die Stillwerdung ein.

 

***

 

Herzlaubzitternd, tongebunden,
Stille-kelternd such ich Dich
Zeitengrenzen sickern talwärts
Fang´ im Morgentau das ein
Was sich, hell, im Äther zeigt
Dringt ins Blutgeflecht und schwingt

 

***

 

Jetzt DA, unendlich, aufgerissen,
Verborgenes DU gespiegelt, im Traum,
Das zögern im Wunsch:
Sandfarbener,
Ich male dich bunt

 

***

 

Kreis im Kreis
Ich komme Heim
Purpurrot Gedankenflug
Angedockt ans Nicht-Genug
Wühl´ in Deinem Wolkenhaar
Fang´ den Lichtstaub atmend ein
Regenbogenhaut Dein Sein

 

***

 

Töpfere ein Herz in mich
Ummantle es mit Federn
Käuzchenruf und Tigeraug´
Verwachsen unter Zedern

Schlag´ die Zeichen in den Stein
Zyklisch neu geboren
Aus dem Wasser, karmisch rein,
Stille wird vergoren

Hol´ als Hellebarde mir
Deinen Schwingkreis, spiegelnd,
Bernsteinmasse ewigt ihn
Unser Sein versiegelnd

 

***

 

Im Smaragd-Aug´ tauch´ ich

Nach Deinen schwarzen Perlen
Schachtelhalm-Zeit, Cyberspace
Nahtlos wächst´s zusammen

Farben-Adern, Aither tönt
Holt weit aus, steigt sinkend
Vorgebeugt im Zeitenbett
Fängt die alten Lieder
Und umkreist sirenenhaft  
Was uns wieder klar wird

 

***

 

Barocke Mühle gelbt
In verwitterten Rufen
Gegenlicht-Spiele des Tags                                    
Wo ist der Anfang? Wo das Ende?
Nur dort, wo Du zu Lieben magst!      

                   

***


Kröten singen satt vom Mondlicht
Fliederschwall in feuchtem Wind
körperlose Flügelmotte
trinkt Laternenpfahl-Absinth.

Abgesandte aus den Weiten
in zentrierter Einsamkeit
scheren an den Innenwänden
Wo bist du? Ich bin bereit.

Abendfalter sucht den Morgen
hält sich fest im Nirgendwo
und kopfüber fängt die Grille
sich ihr Herz im gelben Stroh.


***

 

Kornkammerflimmern
Lichtkrustenhitzig
bieg´ ich die Kälte
glutfetzentief
Purpurgesunken
Tollkirschgetrunken
heb´ich den Atem
Dir an den Mund

 

***


Ha- ich will das Unreale
Harzzerklüftet in den Haaren
Spüren wie ein Plasmastrom
In der Sonneneruption
Glutgelb, fahlblau angetrieben
Lass ich mich im All zerstieben
Will hinein dort, wo das Licht
Energievoll laut zerbricht.

 

***


purpurfarbige Iris verengt sich
um alles Gewesene das IST
Eisendorne blühen
DORT
unt-oben, inmitten ereigneter Wassererde
SOLL vergehen
WIRD, immerkrallend,
NOCH blickverhangen ums WAHRE.

 

***

 

Hitzemauer
Luftpolstergedanken
Perlhuhn-Haut
Zikaden-Kaskaden
Zitteraal-Nächte
Janushäuptig
Die Feigen Mljets unerreichbar
Mohnkopf-Getriebe
Und Sonnenbraut gärt
Erinnerung Zu Honigtau

 

***

 

Dunkle Bernsteinhaut:
Im Sprachengewirr
Durchbrech´ ich die Grenze
Zum Pangäa deiner Seele

Lautloser Austausch
Von Sickergefühlen
Tief d´rin gären
Mäandrische Spuren
Im Virungabecken-Licht

 

***

Orange-Acryl-Ader
Haut, die sich spannt:
Regenkatafalk

Ein Federgedanke
Den Fluchtpunkt verzerrt
zu Äolsgesang

Mongolenzeltlager
Web´ Dir in den Filz
Mein grelles Herz.

 

***

 

aus der zeit fallend, traumhaftend verdunkelt
maskenhaft verholzt, bewegungsleer.
was war entschwindet, was sein wird, schweigt
am and´ren ende ruf´ ich, stimmlos.

 

***

 

Schweigegelübde.
In die Staubdecke
Zeichne ich Eulenrufe
Und vergäre
Das Nicht - Sein.

Kann´s nicht beenden
Was Amairghen befahl,
Seinem Wortschwert gebeugt.

 

***

 

Quallenleicht silbert Spätnacht
Wellig quillt sie in mich

Gut ist es, satt und königsblau

Ich lebe im Wortpalast
Den Du erstürmst

 

***

 

Zikaden-Nacht
Im Hologramm Deiner Stimme
Verfang´ ich mich

 

***

 

Spinnenhaar-silbriges Gegenlicht:
Im späten Kuss des Sommers
Wärmt libellenflügelhaft
Die Luft sich zur letzten Decke.

 

***

 

unmerklich verschiedenes
bronze-zeit-paar:
der wind riss der frau  
eine kerbe ins haar

nebeneinander
stehengeblieben
abgewandt hoffend
den and´ren zu lieben

kindhafte köpfe
zu gross, um zu denken
halm-schmale beine
zu schwach, um zu lenken

 

***

 

Dein Dunkelaug´ webt
Einen Lidschlag aus Worten
Im blickfernen Licht
Des Herzton-Zelts

Wo sich der Weg
Aus sattblauem Farbton
Annähernd einigt
Zeigt sich das Ziel

 

***

 

Türkis besonnter Weit-blick:
Hell bricht ein Sommer-ruf
Die ersehnte Lichtbresche
Ins Gestrüpp der Dunkeltage.

 

***

 

Was geschieht
Im permanentblauen Licht?
Umrandete Hoffnung,
Die samtige Sicht,
Der tastende Regen
Im Donner erstarrt,
Und suchende Stille
Ins Abseits gekarrt.

 

***

 

Safran-Tage:

Blatt für Blatt

Entlaubt sich

Der gleiche Blick

 

Im letzten Wort

schweige ich.

 

***

 

Die summenden Tage 1

 

Auf schwefelgelben Blütenkerzen

Insekten-Chor vermählt mit Licht

Und leiser Duft wie saurer Honig

Streicht mir den Sommer ins Gesicht

 

Summende Tage, Feuerzunge

Leckt gierig an der Bilderwelt

Im Nitro-Lösungs-Lack-Inferno

Zerschreit Dein Schaffen sich, und fällt

 

Ins Nichts, und löst die Ernte-Jahre

Des Blicks auf Schönheit, wilden Farben

Im Geist der eingebrannten Kunst

Unwiederbringlich auf zu Narben.

 

***

 

die summenden tage 2

 

phallisch winkende essigbaum-kerze

saugt monochrom insekten-schar an

pollockt die falter, doch als ich scherze

zwingt mich der ruf des feuers im bann:

 

im summenden tag glosende haare

beuys-haft die farbwelt im nitro verpufft

thermischer sturm frisst all die jahre

herz-kunst-geliebtes trägt schwarze luft

 

asche zu asche, staub zu staub

ich fühl in der schwingung den tränenflug

was du ermaltest unsinns-raub

schwelender atem im nicht-genug?

 

für marius

 

***

 


cyclame bird, guard your precious egg
it´s blue solitude is reflecting the sun
beware! the creepy leopard heart-fish
wants you to fly higher, and us to run.

 

sulevia 2017, for a painting

 

 

***

 

 

 

 

© sulevia (sylvia halla)

 

***

und hier noch zwei gedichte meines guten freundes und lyrikers

WOLFGANG KÄUFL:

 

 

VOM FREIEN AUS

 

Über den goldnen Feldern stand

ein Sommer, ich allein

stahl ihn in meine warme Hand,

die liebe Sonne, mir verwandt,

wusch meine Sinne rein.

 

Als ob ich Mais- und Weizenkorn,

Zitronenfalters Flügelschlag

gewesen bin, ein Heckendorn,

des Habichts räuberischer Zorn,

die Maulwurfschaufeln unter Tag.

 

Über den goldnen Feldern stand

ein Sommer, die Luft flirrte,

zum Meer hin sehnte sich das Land,

in dem ich mich verlassen fand,

die Sinne mir verwirrte.

 

Als ob ich durch die Spiegel,

durch alle Gegenstände

zu schauen wagt', der Riegel

der Tür war und besiegel

mein Schicksal. Nur vier Wände?

 

Einst treue Hände frage ich:

Seid ihr bloß noch Zierrat?

Und lässt mein Wille mich im Stich?

Nichts fass ich mehr. Und wandle ich

von Eck zu Eck auf schmalem Grat?

 

Ein Lichtlein, nachts im blauen Raum,

will lieb nicht sein und schweigt,

sieht weder ein noch aus, mich kaum,

wirft Schattenstoff, der in den Traum

zerfranst hinübersteigt.

 

Der Freiheit Strafe ist die Zeit:

Setz uns begrenzt hinein!

Im Augenblick bin ich bereit,

zum Weitergehn, auch noch so weit,

bleibt mir ein Licht, nur klein.

 

***

 

FANTASIE IM MÄRZ

(für Sulevia)

 

An meine Fenster klopfen Frühlingsboten,

noch lange nicht verwirken meine Rechte,

kaltgraue Wolken, die mich stumm bedrohten,

flieht vor mir und zieht fernwärts in die Nächte.

 

An meinen Ohren mit vertrauten Melodien

singt schon mein Engel unsre sanften Lieder,

sein Gott hat ihm in einem Traum verziehen,

an seine Schulter lehn ich mich jetzt wieder.

 

Es stöbert hier der letzte Schnee im Garten,

die Anemonen wagen sich hervor,

ihr Windröschen, ein Ende hat das Warten,

singt mit dem Cherub dann im Chor.

 

Singende Blumen, weiße Märzenbecher,

zurück sind Stare und die goldnen Ammern,

im Schein der Sonne beziehen sie die Dächer,

und Strahlen fluten in die Kammern.

 

Ihr Boten einer bunten Welt, zum Gruße,

ich atme aus, lass selig euch hinein,

bald ring ich mit den Launen meiner Muse,

bald fährt ein Tanz mir ins Gebein.

 

Schneeglöckchen, läutet ein die neuen Tage,

mit eurem Klingeln stehn sie hurtig auf,

mein offner Mund stellt keine schwere Frage,

nun, frühes Blühen, komm! Nimm deinen Lauf.

 

© wolfgang käufl 2015

 

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© Sylvia Halla